Geschichte
Geschichte
Die Fafleralpe ist eine Geteilschaft, gelegen auf dem Gebiet der Gemeinde Blatten im Lötschental.
Die Alpe weist eine Weidefläche von 24 ha und 65 ha Wald und schlechten Boden auf. Die untersten Weiden liegen ca. 1700 m über Meer, während die Schafe und Ziegen noch auf 2400 m über Meer spärliche Weideflächen finden.
Das Territorium ist im Westen durch die Tellialpe und den Kühmadwald, im Osten durch die Guggialpe, im Süden teils durch die Lonza, teils durch privates Kulturland begrenzt.
Die Gesamtzahl der Alprechte der Geteilschaft Fafler beläuft sich auf 109 Kuhrechte oder 1090 Schafrechte, welche gemäss Alpregister auf 192 Geteilen verteilt sind.
Das erste Alpenbuch stammt aus dem Jahre 1797. Das erste Alpregister wurde im Jahre 1873 schriftlich erstellt. Bis 1873 wurden die Bergrechte aller Geteilen auf dem sogenannten Alpscheit festgehalten. Es ist ein bis 2 m langes, dickes, im Querschnitt dreiseitiges Holz, dessen drei Kanten abgeflacht sind. An diesen abgeflachten Kanten befinden sich 1.5 cm bis 2.5 cm breite Fugen, in welche wie ein Keil ein ganz genau der Öffnung entsprechendes Hölzchen, die „Einlegetessel“ hineinpasst.
Diese Tesseln zeigen durch Einschnitte die Zahl der Schafrechte an, die genau korrespondierend auch auf die Scheite eingeschnitten sind. An der Innenseite der Tessel und an der entsprechenden Stelle am Scheit ist in der Regel ein Hauszeichen eingeschnitten oder eine Nummer angebracht. Die Einlegetesseln blieben im Besitze des betreffenden Alpberechtigten, während das Scheit von dem Alpmeister aufbewahrt wurde.
Bei dieser Art der Registrierung war es auf die Dauer unmöglich, die laufenden Eigentumsveränderungen nachzutragen. Deshalb ging man um die Mitte des 19. Jahrhunderts dazu über, kleinere Tesseln zu verwenden, die heute noch in Gebrauch sind.
F.G.Stebler (1907, p.91)
Die Geteilschaft Fafleralp führte von 2003 – 2005 eine Revision des Alpregisters durch. Heute hat wieder jeder Geteile seine eigene Tessel und der Alpschreiber führt eine Kartei mit Karten als Alpregister.